Internationaler Tag der Älteren in der Baumhainhalle des
Luisenparks befasst sich mit der Digitalisierung

„Alt und Jung ergänzen sich“

Nikolaus Teves referiert in seiner Begrüßungsansprache über die zunehmende Digitalisierung

Nikolaus Teves referiert in seiner
Begrüßungsansprache über die
zunehmende Digitalisierung

Für ein Miteinander von Alt und Jung haben am 6. Oktober 2017 die Teilnehmer am Internationalen Tag der Älteren im Baumhain des Luisenparks geworben. Bei trübem Herbstwetter hatten sich auf Einladung des Seniorenrats des Seniorenbüros der Stadt rund 500 Vertreter der älteren Generation Mannheims sowie weitere Interessierte zu einer Festveranstaltung getroffen. Mit künstlerisch dargebotenen Melodien von Mozart und Rimski-Korsakow stimmten Evgeni und Olga Orkin die Besucher ein auf das Programm, moderiert von Sieglinde Duda. In seiner Begrüßungsansprache ging Nikolaus Teves, Vorstandsmitglied des Seniorenrats, ein auf die „zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche“, die auch auf die Bedürfnisse der Älteren zugeschnitten werden müsse.

Dank für Engagement

Als Schirmherr der Veranstaltung umriss Bürgermeister Michael Grötsch in seiner engagierten Rede die positive seniorenpolitische
Bewegende Auflockerungsgymnastik“ nach Vorgaben von Ingeborg Ludwig

„Bewegende Auflockerungsgymnastik“ nach
Vorgaben von Ingeborg Ludwig

Entwicklung in Mannheim und lobte das ehrenamtliche Engagement des Seniorenrats. Dank seines unermüdlichen Engagements sei der seit 1990 weltweit gefeierte „Internationale Tag der Älteren Menschen“ fest im Terminkalender der Stadt verankert. „Er soll ein Appell sein an die solidarische Gemeinschaft von Alt und Jung“, betonte Grötsch. Im Jahre 2050 würden etwa ein Drittel der Menschen in Mannheim – das sind über 100000 Einwohner – älter als 60 Jahre sein. Doch das sei ein Gewinn.

Der Bürgermeister wies auf die vielen aktiven Senioren hin, die sich nach ihrem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben für andere engagieren. Ziel der Mannheimer Seniorenpolitik sei es, mit ihnen gemeinsam das Leben zu gestalten durch Beteiligung an den vielfältigen Angeboten im Stadtteil, bei Vereinen, in Kirchengemeinden oder Senioren-Treffs.
Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Mannheim

Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende
des Caritasverbandes Mannheim

Auch in ihrem Festvortrag sprach sich Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Mannheim, für ein „Miteinander von alten und jungen Menschen“ aus. „Alt und Jung können sich ergänzen, voneinander lernen, Spaß und Freude miteinander haben“, verdeutlichte sie anhand zahlreicher Beispiele aus der Arbeit des Caritasverbandes.

Pfarrer Matthias Weber, Geschäftsführender Direktor Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche Mannheim, erklärte mit Blick auf das Reformationsjubiläum zur zunehmenden Digitalisierung: „Was für den amerikanischen Präsidenten Donald Trump das Twittern ist, waren Luthers Lieder-Leuchttürme der Reformation.
Pfarrer Matthias Weber spricht über die Leuchttürme der Reformation

Pfarrer Matthias Weber spricht über die
"Leuchttürme der Reformation"



“Vor dem Imbiss gab es eine Überraschung: Das AWO-Ballett unter Leitung von Erika Schmaltz zauberte mit selbstgebauten Instrumenten einen Hauch von New Orleans in die Baumhainhalle. Vitaly Kokotov und seine Saxofon-Klänge holten die plaudernden Besucher aus dem Foyer wieder zurück auf ihre Plätze.

Nach tänzerischen Einlagen des AWO-Balletts sorgte Ingeborg Ludwig vom TSV 1846 mit ihrer Bühnengymnastik für Bewegung im Saal. Die Lachmuskeln der Besucher trainierte Bauchredner Andreas Knecht mit seiner Show. Musikalisch klang der Nachmittag aus mit Melodien des Shanty-Chors „Seebären Rheinau“ unter Leitung von Heinz Scheel.



Information

In den nächsten 35 Jahren wird der Anteil von über 60-jährigen an der Weltbevölkerung bei rund 21 Prozent liegen. Die UN Generalversammlung hat den 1.Oktober 1990 zum Tag der älteren Menschen erklärt und zum Anwachsen der Zahl ältere Bürger betont: „Diese Einschätzung erfordert zwar ein politisches und gesellschaftliches Umdenken, kann aber auch eine Bereicherung für aller Leben sein. Um auf die Chancen und anstehenden Herausforderungen in Bezug auf die immer älter werdende Gesellschaft aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Diskriminierung älterer Menschen zu reduzieren.

Mit Polizist, Bauarbeiter, Indianer, Cowboy, Rocker und Soldat
erinnern die „AWO-Tänzerinnen“an die siebziger Jahre und YMCA

Mit Polizist, Bauarbeiter, Indianer, Cowboy,
Rocker und Soldat erinnern die „AWO-Tän-
zerinnen“an die siebziger Jahre und YMCA


Die „Seebären Rheinau“ singen „La Paloma“

Die „Seebären Rheinau“ singen „La Paloma“

Quellen:
Text: Mannheimer Morgen, Sylvia Osthues, 07.10.2017
Fotos: H. Böhmer / DER PLAN OHG und R. Smolka